Nach der Arbeit noch schnell auf die Zugspitze

54,3 km / 3063 Hm / 10:21:04 h

Der letzte lange Lauf vor dem UTMB sollte folgende Bedingungen erfüllen:

  • Ultra-Distanz
  • ordentlich Höhenmeter
  • Nachtlauf in technischem Gelände, schließlich muss ich beim UTMB gleich durch zwei Nächte

Nach der Arbeit auf die Zugspitze zu laufen würde also perfekt passen, um alle Anforderungen zu erfüllen.

Ich wählte die Variante über das Reintal. Keine Steigpassagen, dafür aber schön langgezogen. Start war direkt am Bahnhof (Anreise übrigens per Fernbus, deutlich billiger als die Bahn). Bei immer noch 30 Grad um 18 Uhr, war das Durchlaufen der kühlen Partnachklamm eine richtige Wohltat. Danach zog sich erst mal eine ziemlich lange Forstwegpassage, ehe diese in einen gut zu laufenden Wanderweg überging. Bis zur Reintalangerhütte auf 1369m war alles laufbar. Steiler wurde es erst im folgenden Abschnitt bis zur Knorrhütte, knapp über 2000m gelegen. Auch diese Hütte passierte ich ohne Pause, um mich weiter auf den Weg über das Zugspitzplatt zum Gipfel zu machen. Inzwischen war’s doch so dunkel geworden, dass ich für den Schlussanstieg ab etwa Sonnalpin meine Stirnlampe benötigte. Das bis dorthin flotte Tempo konnte ich leider nicht mehr halten. Insbesondere die Geröllpassagen raubten mir sehr viel Kraft. Trotzdem war ich nach 4:17h auf dem Gipfel – und das ganz alleine, bei sternenklarer Nacht mit tollem Blick auf die umliegenden beleuchteten Ortschaften. Wirklich sehr lohnend, wenn man bedenkt, welche Menschenmassen sich untertags auf dem Gipfel rumtreiben.

Nach kurzer Überlegung entschied ich mich, auch den Rückweg wieder über die technisch einfache Variante über das Reintal in Angriff zu nehmen. Nachdem ich meine Nahrungsdepots fast schon während des Anstiegs komplett vernichtet hatte, war ich froh, dass die Knorrhütte noch offen war, und ich mir dort zwei Tafeln Schokolade kaufen konnte. Das gab gleich soviel Schub, dass ich auf dem Rückweg noch das Kreuzeck einbaute.

Schließlich erreichte ich nach gut 10 Stunden wieder den Garmischer Bahnhof, wo der erste Bus um kurz vor halb fünf in der Früh schon bereit stand. Perfekt!

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