Dieses Jahr führte uns unser Urlaub ausnahmsweise in den hohen Norden auf die Färöer-Inseln. Ein (noch) kaum touristisches Wandermekka, wo man die karge aber wunderschöne Natur noch in vollen Zügen genießen kann. Falls ich die nötige Zeit finde, wird es dazu mal noch einen separaten Beitrag geben.
Zufälligerweise fand genau in dem Zeitraum, auf dem wir uns auf den Inseln befanden, der Tórshavn Marathon statt. Da auch eine Halbmarathonstrecke angeboten wurde, zögerte ich natürlich nicht lange, mir ebenfalls einen Startplatz zu sichern.
Bei sehr guten Bedingungen ging es in Tórshavn, der Hauptstadt der Färöer-Inseln, direkt am Hafen mit ca. 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern an den Start (neben Marathon gab es noch ein 10 km und ein 5 km Rennen). Ich sortierte mich relativ weit vorn im Feld ein und pendelte so um Platz 10. Die Strecke führte auf der sehr welligen Hauptverbindungsstraße immer die Küste entlang. Die letzten Kilometer vor dem Wendepunkt blies uns ein heftiger Wind entgegen. Spannend war dort, wer weiter auf der Marathonstrecke bleiben würde und wer wenden würde. Nachdem mir der erste Teilnehmer entgegen kam, hatte ich auch schon die Wendemarke in Sichtweite und ein Läufer nach dem anderen, der bis dahin noch vor mir liegenden, lief weiter, war also für den Marathon gemeldet. Zu meiner großen Überraschung lag ich also plötzlich auf Platz 2, dicht gefolgt vom Dritten.
Das war nun natürlich extrem motivierend mit den vielen entgegenkommenden Läufern, die alle kräftig anfeuerten. Am letzten Anstieg biss ich dann nochmals richtig die Zähne zusammen, um zum Dritten ein kleines Loch zu reißen, das dann bis zum Ziel reichen sollte.
Mit 1:29:33 h belegte ich schließlich den 2. Gesamtplatz (1. Platz M50). Zu guter Letzt reichten die Organisatoren dann auch noch gegrillten Lachs mit Couscous-Salat – das nenne ich mal Deluxe-Zielverpflegung!
freiluftmensch 