Rosengarten Schlern Skymarathon

35,6 km / 2198 Hm / 5:16:43 h

Nachdem 2022 die Veranstaltung aufgrund tragischer Umstände – ein Mitglied des Organisationsteams verunglückte tödlich – kurzfristig abgesagt wurde, entschieden wir (Miguel, mein spanischer Ex-Kollege und Bergsport-Freak und ich), die Anmeldung bestehen zu lassen und in 2023 nochmals unser Glück zu versuchen.

Nun war es also soweit. Mit ca. weiteren 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern starteten wir pünktlich um sieben Uhr, um die „Kurzstrecke“ in Angriff zu nehmen. Die äußeren Bedingungen hätten nicht besser sein können: der Himmel leicht bewölkt und in der Früh noch sehr angenehme Temperaturen.

Das Feld zog sich sehr schnell in die Länge – keine Wunder: die ersten 10 km bis zur Kölner Hütte mussten gleich mal 1100 Höhenmeter bezwungen werden. Die anschließenden fünf Kilometer waren mein Lieblingsabschnitt: überwiegend laufbares Gelände und tolle Aussicht.

Nachdem wir auf die Ostseite des Rosengartenmassivs wechselten, wurde es aber wieder ernst. Erstens kam vermehrt die Sonne durch, was die Temperatur schlagartig ansteigen ließ und zweitens mussten in dieser mittleren Sektion nochmals ca. 800 Höhenmeter in deutlich technischerem Gelände gemeistert werden.

Bis zum höchsten Punkt der Strecke, dem Grasleitenpass auf gut 2600 m Höhe bei Kilometer 23 liefen Miguel und ich fast durchgehend zusammen. Das flotte Tempo bis dahin hatte allerdings schon deutlich Spuren hinterlassen, sodass ich im anschließenden Downhill abreißen lassen musste. Nach etwa 500 Höhenmetern durch das ruppige Geröllfeld passierte dann was sich bereits abzeichnete: ein erster Oberschenkelkrampf. Ich musste zwei, drei Minuten stehen bleiben, ehe ich mit deutlich angezogener Handbremse weiterlaufen konnte. Das gleiche passierte auf dem mit insgesamt 1600 Höhenmetern endlosen Abstieg dann noch weitere zwei Mal. So musste ich einige Läufer an mir vorbeiziehen lassen und verpasste mit 5:16 h die von mir gesteckte Fünf-Stunden-Marke doch einigermaßen deutlich. Miguel legte derweil einen beachtlichen Downhill hin und finishte gut 20 Minuten vor mir.

Fazit:

  • Die Strecke zählt sicherlich zu den schönsten, die ich gelaufen bin (2016 war ich bereits auf der Langstrecke am Start).
  • Die Organisation ist wirklich perfekt! Was die vielen freiwilligen Helfer der kleinen Gemeinde Tiers da auf die Beine stellen, gebührt höchsten Respekt.
  • Die Vorbereitung, die hauptsächlich auf flache 10 km / Halbmarathon-Rennen ausgelegt war, war suboptimal. Mit Platz 7 in der AK50-59 konnte ich zwar zufrieden sein, ein paar Höhenmeter mehr hätten aber vermutlich nicht geschadet 😉

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