München Marathon 2011

42,195 km / 150 Hm / 3:25:14 h

Aller guten Dinge sind drei — das dachte ich mir wenige Tage nach dem Jungfrau-Marathon, von dem ich mich erstaunlich schnell erholen konnte. So entschloss ich mich, die Form zu nutzen und zum Saisonabschluss nochmals einen Marathon draufzusetzen. Nach Durchsicht einschlägiger Marathonkalender fiel die Wahl zunächst auf den Zweiländermarathon in Pfronten (im Allgäu), der allerdings wegen zu geringer Anzahl an Voranmeldungen kurzfristig abgesagt wurde. Somit entschied ich mich schließlich für München.

Genau vier Wochen nach dem Jungfrau-Marathon ging’s also nochmals über die 42 Kilometer. Während in der Schweiz noch fast hochsommerliche Bedingungen herrschten, war inzwischen der Herbst eingekehrt. Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad, da sollte eigentlich eine gute Zeit drin sein. Ich orientierte mich also am Start zwischen den 3:15 und 3:30 Pacemakern bevor pünktlich um 10 die Böllerschützen den Startschuss abfeuerten (im wahrsten Sinne des Wortes).

Die Strecke führte zunächst vom Olympiapark in Richtung Zentrum bevor ein Großteil des ersten Drittels überwiegend im Englischen Garten verlief. Hier hatte man eher das Gefühl, sich zu einem Waldlauf verabredet zu haben, so wenig Zuschauer hatten sich dorthin verirrt. Auch das zweite Drittel im Münchner Südosten war nicht gerade attraktiv. Dafür lief es um so besser. Mit einer Halbmarathonzwischenzeit von 1:39 war ich mir bereits ziemlich sicher, meine Bestmarke von 3:29 knacken zu können.

Zwar konnte ich das Anfangstempo nicht ganz halten, doch spulte ich relativ konstant Kilometer für Kilometer in fünf Minuten ab. Wieder zurück im Zentrum hatten sich nun auch einige Zuschauer eingefunden, die für recht gute Stimmung sorgten. Und wie beim Jungfrau-Marathon blieb auch dieses Mal der Mann mit dem Hammer aus. Klar, gerade meine Wadenmuskulator war alles andere als locker zu diesem Zeitpunkt, doch spätestens als das Olympiastadion wieder in Sicht war, lief’s eh von alleine. So konnte ich die letzten Meter im Olympiastadion richtig genießen und mich über eine neue persönliche Bestzeit von 3:25:14 (Platz 742 von 3896 männlichen Teilnehmern) freuen.

Unerwähnt möchte ich allerdings nicht lassen, dass der Gegenwert, den man für den stattlichen Nachmeldetarif von 75 Euro erhält, schon etwas zu wünschen übrig lässt. So gab’s an den zwar zahlreichen Verpflegungsstellen nur Wasser und (stark verdünntes) Iso-Getränk. Weder Tee (der bei den Temperaturen durchaus angebracht gewesen wäre) noch Cola war vorhanden. Auch an Essbarem war ausser Bananen und sehr harten (weil kalten) Energieriegeln nichts geboten. Ein Finisher-T-Shirt ist eh nicht drin 😦 Dass es auch anders geht, zeigen genug andere Veranstalter. Somit wird München auch in den nächsten Jahren höchstens als Ersatzveranstaltung dienen.

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