42,195 km / 3:39:14 h
Im Oktober letzten Jahres fasste ich den Entschluss, nach Frankfurt 2008 wieder einen Marathon anzugehen. Dieses Mal wollte ich aber nicht bis zur Herbstsaison warten, sondern bereits im Frühling an den Start gehen. Mit Rom war das Ziel schnell festgelegt, versprach dies doch 42 km Sightseeing pur.
Am vergangenen Wochenende war’s nun soweit. Meine Frau und ich waren zwecks Akklimatisierung (bzw. Cappuccini, Gelati, …) bereits am Freitag angereist. Da wir die Hauptattraktionen von früheren Rombesuchen schon kannten, versuchten wir den Touristenströmen etwas auszuweichen, was uns allerdings nicht immer gelang (Tipp: Stadtteil Trastevere).
Jetzt aber zum Marathon. Nach unruhiger Nacht (beim zweiten Marathon darf man schon noch etwas aufgeregt sein) ging’s um halb acht zur Startaufstellung. Trotz über 15.000 Teilnehmern war dort alles recht gut durchorganisiert. Ausreichend Toiletten, Kleiderabgabe, Zuteilung zu den Startblöcken — alles bestens. Kurz nach neun dann der Startschuss auf der Via dei Fori Imperiali direkt am Kolosseum und dem Forum Romanum. Bei noch kühlen zehn Grad lief’s wie am Schnürchen. Nahezu exakt konnte ich meine angepeilten 5 min/km einhalten. Dazu bereits sehr viele Zuschauer und immer wieder berühmte Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke.
Nach den Anfeuerungen meiner Frau am Petersdom war dann auch schon bald Halbzeit. Vom Tempo her lag ich immer noch perfekt im Plan. Allerdings wurde es nun deutlich wärmer und vor allem zwischen Kilometer 20 und 30 verlief die Strecke fast ausnahmslos an der Sonne. So war mir bereits bei Kilometer 30 klar: die angepeilten 3:30 würden sehr hart werden.
Dass es dann aber so hart kommen würde, überraschte mich dann doch. Etwa bei Kilometer 33 machten meine Oberschenkel richtig zu. Nur gut, dass viele Läufer um mich herum genauso leiden mussten. So biss ich die Zähne zusammen und versuchte die verbleibende Distanz irgendwie durchzukommen. An der Spanischen Treppe gab’s dann nochmals motivierenden Applaus meiner Frau, ehe die letzten Kilometer über holpriges Kopfsteinpflaster vorbei an Fontana di Trevi und über die Piazza Navona führten.
Echt gemein war der letzte Kilometer um das Kolosseum, wo die Strecke dann auch noch kurz ansteigt. Doch auf der Zielgeraden sind die Mühen schnell vergessen. Und mit einer Endzeit von 3:39 war ich dann gemessen an den Anstrengungen recht zufrieden.
Hier noch ein wenig Statistik:
1. Halbmarathon: 1:44:46 h
2. Halbmarathon: 1:54:28 h